Elke Treusch zelebriert Odenwälder Gastlichkeit im Odenwald-Gasthaus Johanns-Stube

Elke Treusch ist Köchin und Gastgeberin mit Leib und Seele. Ihre Wirkungsstätten: die beiden Restaurants Johanns-Stube und Schwanen direkt am malerischen Marktplatz in Reichelsheim gelegen. Sieben Jahre hat sich zudem das Landhotel Lortz in geleitet.

Elke Treusch hat ihre Profession im Odenwälder Gasthaus Reußenkreuz gelernt, im Kurhaus in Eberbach am Necker ihr Wissen und Können vertieft und schon in der Berufsschule in Darmstadt ihren Zukünftigen Armin Treusch kennengelernt. Dessen Familie betreibt seit 1842 Gastronomie in Reichelsheim und so lernte auch er in den 1970er Jahren den Beruf des Kochs im Gasthaus Zum Kühlen Grund, absolvierte dieselbe Schule zur selben Zeit. „Match“ würde man neudeutsch sagen. Aber die Zeiten damals waren sehr viel anders, wie Elke Treusch erzählt. Der Herzallerliebste musste sich per Anhalter auf den Weg zum Reußenkreuz machen, um sie zu besuchen. Auto oder Busverbindung? Fehlanzeige! „Gearbeitet haben wir fünf Tage in der Woche, ein Tag war frei, ein Tag Berufsschule. Es war damals nicht ganz so einfach sich zu treffen“, berichtet sie und fügt schmunzelnd an: „Tanzen konnten wir auch nicht, also sind wir auch nur selten zu Tanzveranstaltungen gegangen.“ Trotzdem hat es „gefunkt“. Denn das Paar ist seit 1979 verheiratet, hat drei Kinder, sieben Enkelkinder und hat im Odenwald so manches gastronomische und kulinarische Highlight gesetzt.

Die Dame des Hauses war nach der Hochzeit nicht nur schnell Mutter, sie „schmiss“ als ausgebildete Köchin auch mit Gatten Armin die Restaurantküche und stärkte dem Gatten 1985 beim Umbau des Restaurants den Rücken, pflegte lange Zeit die Schwiegermutter. Damals wie heute leitet Elke Treusch den Service, auch wenn Sohn Thomas mittlerweile das Regiment in der Küche übernommen und Schwiegertochter Katharina eine zuverlässige Mitarbeiterin ist. „Es ist sehr schön, dass unser Sohn die gastronomische Familientradition fortführt, seine Frau Jenny den Gemüse- und Kräutergarten pflegt und die Ehefrau unseres Sohnes Michael eine zuverlässige Mitarbeiterin im Service ist.“

Trotzdem bleibt ihr kaum Zeit für Hobbys und Freizeit. Freunde treffen oder mit dem Gatten mal schön zum Essen gehen? „Eher weniger“, bedauert Elke Treusch. Schließlich hat sie auch einen Ehemann, der nicht nur in der und für die Odenwälder Gastronomie mit großem Engagement tätig ist. Nein, er keltert auch seine eigenen Apfelweine, schreibt regionale Kochbücher oder ist im Hessenfernsehen zu sehen. „Einer muss ja die Stellung halten“, schmunzelt sie. Wenn Elke Treusch wirklich mal Freizeit hat, dann verbringt sie diese gern mit ihren sieben Enkelkindern oder liest still für sich ein Buch. „Weil ich sonst so wenig zu tun habe, läute ich auch allabendlich die Glocken in der Kirche gegenüber.“ Nicht ohne Stolz zeigt sie ihre Sammlung an Sammeltassen und Kaffeekannen aus den 1950er Jahren. Die stehen dekorativ in einem antiken Schrank im Saal mit schönen Jugendstilelementen und den Originalfenstern aus dieser Zeit, der von Gästen aus Nah und Fern überwiegend für Familienfeiern genutzt wird.

Ein Leben ohne Gastronomie und ohne Kochen? Das kann sie sich nicht vorstellen. Sind die Männer nach dem Mittagstisch raus der Küche, schlägt ihre Stunde. Raffinierte Produkte aus der Heimat wie „Schwarze Nüsse“, Kapern aus Holunderknospen oder Hagebuttenlikör zuzubereiten, das ist ihre große Freude. „Ich versuche immer etwas anderes, etwas das andere Restaurants nicht haben, zu machen“. Aus Odenwälder Zutaten, versteht sich von selbst! Ihre hausgemachten Spezialitäten krönen dann die auch die Küchenkreationen oder sind im Apfelweinlädchen in der Johanns-Stube zu haben.

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